Schlagwort-Archive: verfüllen

Werkstatt Tipp – Kunststoff (Löcher schliessen) reparieren

Author/Ersteller: tokabln
Eingestellt von: tokabln

Unschöne Löcher in Kunststoffgehäusen schliessen (kleine Reparaturanleitung).

Wichtig: bitte bei der Arbeit mit Aceton für eine gute Belüftung des Arbeitsbereichs sorgen.

1.) Nimm ein altes defektes Gehäuse gleicher Farbgebung und stelle daraus Kunststoffspäne in genügender Menge her.
2.) Löse diese Kunststoffspäne in Aceton auf so das Du eine knetbare Masse erhälst.
3.) Diese Knetmasse dann in die Löcher (Ausbrüche) geben. Ggf. eine Metall- oder Holzfläche als Gegenlager fixieren, damit die Knetmasse nicht hinten wieder heraus fällt.

Mit Hilfe von kleinen Metallspateln lassen sich die Löcher füllen und man arbeitet sauber. Solche Spatel findet man bei den einschlägigen Elektronik Versendern, hier nur zwei Beispiele:
Pollin Spatelset #1: https://www.pollin.de/p/spatel-set-500846
Pollin Spatelset #2: https://www.pollin.de/p/modellier-set-500848

Das in der Knetmasse enthaltene Aceton löst den Gehäusekunststoff des zu reparierenden Gehäuses an und bildet im
Zuge des austrocknens eine feste formschlüssige Verbindung mit der Knetmasse.

Aceton wurde früher zur Nagellackentfernung verwendet, ist heute aber nicht mehr in den Nagellackentfernern drin. Man bekommt Aceton aber durchaus in kleinen Mengen in der Apotheke, grössere Menge im Baumarkt. Nicht wundern wenn die einen komisch ansehen wenn man eine Pipettenflasche mit einigen Millilitern haben möchte. Die Flasche und das Umfüllen in selbige ist teurer als das Aceton. Habe für eine Kleinmenge (ich glaube es waren 20ml) inklusive Flasche und Umfüllaktion knapp einen Euro bezahlt.

Tip zur Oberflächenstruktur
Mit Powerknete erstellt man im Vorfeld der obigen Restaurierungsarbeiten einen Abdruck der Obflächenstruktur des zu reparierenden Gehäuses. Wenn diese ausgehärtet ist, hat man einen prima Stukturstempel, denn man dazu nutzen kann, die Oberflächenstruktur der noch formbaren Acetonknetmasse an die des Gehäuses anzupassen.

Alles auf eigene Gefahr…