Archiv der Kategorie: Wissensdatenbank

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Proxa 7000 Bedienungsanleitung

Die Platine Proxa 7000 wurde von der Firma (Proxa Computer (später Ultra Electronic) entwickelt und vertrieben. Sie ergänzt die CBM II-Serie um die Kompatibilität der CBM 8000-Serie und früheren Serien. Die Karte wird über den 6509-CPU-Sockel und der Prozessor auf der Proxa-Platine installiert. Es werden auch Verbindungen von der Proxa-Karte zum Tastaturanschluss, IEEE-Anschluss und Benutzeranschluss hergestellt.

Auf den meisten Rechnern verkauften Rechnern stand der Name „Proxa“ nicht, da sich die Endkunden an ihren Verkäufer wenden sollten und nicht direkt an deb Hersteller. Der Name „Proxa“ wurde damals lediglich auf Computer geklebt, die im Großraum Köln verkauft wurden.

Die Bedienungsanleitung stammt vom Softwarehersteller Brill Software.

Bedienungsanleitung Proxa 7000 (PDF, ca 32 MB)
Die Anleitung wurde uns freundlicherweise von Christian Krenner zur Digitalisierung übergeben.

Kondensatortausch beim Amiga 600

Bei Amiga 600 und Amiga 1200 hat Commodore Elkos (Elektrolytkondensatoren) verbaut, die jetzt (nach mehr als 25 Jahren auslaufen, ein Tausch ist also angebracht. Da viele der Bauteile in der Bauform SMD verbaut wurden, ist der Austausch mit einem normalen Lötkolben nicht ganz einfach, besonders der Ausbau der alten Elkos. Die verschiedenen Methoden (abdrehen, mit Kneifzange durchknipsen etc.) haben mir aber nicht gefallen. Ich habe es mit der „Lötklecksmethode“ versucht, und die mal mit ein paar Bildern dokumentiert. Dabei heize ich den Kondensator mit dem Lötkolben soweit auf, dass ein Klecks Lötzinn auf dem Kondensator schmilzt. Dann kann man den Kondensator mit minimalen Kraftaufwand von der Platine abziehen, dabei bleiben die Beinchen fast immer stecken. Nachdem man die schwarze Scheibe entfernt hat (mit Uhrmacher-schraubenzieher etwas anheben und dann mit einem kleinen Seitenschneider abknipsen, dabei auf die Leiterbahnen der Oberseite achten!) kann man die Beinchen einzeln los löten. Danach sollte man die Stelle mit IPA (Isopropylalkohol) reinigen, denn die Elkos platzen bei dieser Methode auf und verstreuen ihren Elektrolyten in der Umgebung,  langfristig ist das für die Platine nicht gut. Zum Einlöten mache ich etwas Lötzinn auf eins von den beiden Pads, lege den Ersatzkondensator an den Lötzinnknubbel, mache den mit dem Lötkolben flüssig und schiebe den Kondensator etwas auf das Pad. Dadurch ist der Kondensator fixiert und die andere Seite ist dann kein Problem mehr. Der Ersatz der Elkos durch Kerkos (Keramikkondensatoren) ist umstritten, ich habe keine negativen Folgen feststellen können. Der Austausch ist nicht so schwer, wie ich am Anfang geglaubt habe, das bekommt man auch ohne herausragende feinmotorische Fähigkeiten hin. Eine ruhige Hand und eine Uhrmacherlupe sind schon hilfreich, aber wer sich zutraut, normale ICs einzulöten, bekommt das hin.

Adapterkabel Sharp MZ800 zu Commodore 1084 Monitor

Hier habe ich die Pinbelegung eines Adapterkabels, mit dem man den 1084 Monitor an den Sharp MZ-800 über die RGB-Buchse anschließen kann. Zumindest bei meinem MZ-800 ist die FBAS-Ausgabe so schlecht, dass der 1084 ein Schwarz-Weiß-Bild zeigt. Über die RGB-Buchse kommt dagegen ein sauberes Farbbild. Und die beiden Buchsen sind gleich, aber VÖLLIG unterschiedlich belegt, ein 1:1 Kabel geht also nicht. Denkt deswegen an die Kennzeichnung, welche Seite wohin gehört.

 

Tastenkappen beim Amstrad NC100 entfernen

Beim Abhebeln der Tastenkappen von der Tastatur eines NC 100 ist eine gewisse Vorsicht nötig. Die Tastenkappen haben nämlich noch einen extra Führungsstift, der beim Verkanten der Tasten (also wenn man nur von einer Seite aus hebelt) leicht abbrechen kann. Der Trick liegt darin, von links UND rechts gleichzeitig zu hebeln. Wenn man dabei noch die beiden Plastikhebel nach innen drückt, kann man die Tastenkappe ohne Kraftaufwand abziehen.

 

 

 

 

 

Über den Tastaturkontakten sind Gummihütchen, die vom Stempel eingedellt werden. Die Rückstellkraft des Gummis reicht aus, die Taste wieder zu heben. Es kann vorkommen, dass sich dieses Gummihütchen verschiebt, so dass der Stempel nicht mehr auf die Spitze, sondern mehr auf den Rand drückt. Deswegen geht die Taste dann auch nicht mehr hoch. Mit dem Schraubenzieher kann man das Hütchen in die richtige Position bringen und dann geht diese Taste wieder.

 

 

Tastatur reinigen/reparieren

Toshi´s Vorgehensweise, klappt auf allen CBM Keyboards (wie C16,C64,VC20,PET oder CBM-II)

  1. Tastatur komplett zerlegen
  2. In Spülmittel / Seifenlauge einweichen, dann Einzelteile mit Zahnbürste reinigen
  3. Unterseite der Kontakstempel (leitfähiger Gummi) mit Glasfaserstift aufrauen, dann mit Wattestäbchen und IPA (2-Propanol, auch als Isopropylalkohol oder Isopropanol bekannt) reinigen/entfetten
  4. Kontakt Chemie Graphit 33, ein Sprühstoß in die Dosen-Kappe, Leitlack mit Wattestäbchen aufnehmen und dünn auf die Kontaktstempel tupfen
  5. Trocknen lassen, ein paar Stunden
  6. Ggf. zweiter Durchgang
  7. mit sauberem Wattestäbchen nachpolieren
  8. Platine reinigen mit IPA
  9. Zusammensetzen und Freude erleben

SGI IRIX Images auf CD-R brennen

Images von SGI IRIX CDROMs sind nicht im ISO 9660 Format. Sie lassen sich aber unter Linux ganz einfach mit dem Befehl

wodim -v dev=/dev/sr0 imagename.img

auf einen CD-R Rohling brennen (wobei /dev/sr0 der Devicename des CD-Brenners ist).

Die CD ist dann unter IRIX problemlos lesbar und man kann auch (bei IRIX CDs) das miniroot bootloaden.

Der Schalter „-raw“ (-raw96r) bei wodim umgeht die TAO/DAO Funktion von CD-Writern (inkl. Puffer) was üblicherweise zu weniger Konfikten mit „besonderen“ Formaten bzw. Firmware führt. Bei vielen CD Writern scheint das aber nicht notwendig zu sein.

Defekte Elkos beim Apple Newton 100 OMP tauschen

Wenn der Apple Newton 100 sich nicht einschalten lässt und auch sonst keinerlei Reaktion zeigt, können defekte Elkos die Ursache sein.

Die Reparatur erfordert Lötgeschick, ist aber ansonsten nicht kompliziert. Im Newton 100 (OMP) sitzen 2 Elkos, die altersbedingt Probleme machen. Es handelt sich um liegende SMD-Elkos, die in einer Art rechteckigen Ummantelung stecken. Der eine sitzt auf der Oberseite der Hauptplatine (= Displayseite) in der Nähe des Kartenschacht-Connectors (C51: 3,3µF, 35V), der andere auf der Unterseite (Batteriefachseite) in der Nähe des Einschalters (100µF, 4V).

Beide Elkos waren bei meinem System ausgelaufen und hatten ihr Elektrolyt großzügig in der Umgebung verteilt. Fast direkt neben dem Elko auf der Unterseite (der mit 100µF) sitzt eine kleine SMD-Sicherung (flink, 1,25A) – die war ebenfalls defekt und hatte keinen Durchgang mehr, was zum Nichtreagieren auf den Einschalter geführt hat.

Die beiden Elkos müssen ausgelötet und nach Säuberung des umliegenden Bereichs vom Elektrolyt durch normale radiale Elkos mit entsprechenden Werten und niedrigem Durchmesser ersetzt werden. Aufgrund der engen Lage der Lötpads passen keine der üblichen SMD-Elkos. Die Elko-Beinchen lssen sich aber zurechtbiegen, was ein komfortables Löten erlaubt. Anschließend ist die SMD-Sicherung durch ein identisches Modell zu ersetzen. Danach sollte das System wieder einwandfrei starten.

Leider scheint das Kondensator-Problem kein Einzelfall zu sein, denn auch bei anderen Geräten waren beide Elkos bereits kräftig am Auslaufen. Ein Austausch und Säuberung des PCB vom Elektrolyt haben auch hier das Einschaltproblem behoben.

von Ralph_Ffm (Vereinsforum)

Apple 8-Bit News Ausgabe April 2016

 

Wieder waren die Liebhaber der Apple II- Modelle nicht untätig. Hier eine Übersicht der Neuheiten:

Hardware

  • Neuer A2DiskContoller
    Ultimate Apple2 stellt einen neuen Disk Controller für 3.5″ Laufwerke am Apple //e for. Er erlaubt es, 800K und 1,44 MB Laufwerke des IIGS auch am //e zu verwenden. Es handelt sich um einen Nachbau der Apple 2.3 Drive Controller Card. Die Karte ist für US-$ 149,99 im Shop von Ultimate Apple erhältlich.

  • Ebenfalls von Ultimate Apple2 sind eine Leerplatine und ein fertig aufgebautes Ersatz-Netzteil für den Apple II, //e und IIGS angekündigt worden.
    siehe http://a2central.com/6953/ultimatemicro-news/

Software

  • Sheldon Simms portiert AT&T UNIX System 6 auf Apple //e

    Sheldon Simms hat in der Newsgroup comp.sys.apple2.programmer mitgeteilt, das er die Arbeit an einer Portierung von UNIX System 6 auf den Apple //e wieder aufgenommen hat. UNIX System 6 war die erste Version von UNIX, die AT&T im Mai 1975 veröffentlicht hat, sie war auf DEC PDP-11 beschränkt. Diese Version ist im Quellcode verfügbar. System 6 ist deutlich kleiner als System 7, das zahlreiche Erweiterungen enthält.

    Es ist geplant, den Kernel, das Filesystem und das vollständige Userland inklusive C, Fortran, dc, nroff usw. zu portieren. System 6 enthält sehr viel PDP-11 Assembler Code, weshalb die Portierung in 65c02 Assembler mittels MERLIN erfolgt. Der C Compiler erzeugt ebenfalls 65×02 Assembler Code.

    Gegenwärtig konnte Sheldon bereits einige Erfolge verbuchen:

    • Der System 6 Filesystem Code wurde bereits fast vollständig in 65c02 Assembler umgeschrieben, ist aber noch nicht einsatzfähig. In der Endfassung wird das Dateisystem nicht ProDOS kompatibel sein.
    • Pass 1 des Original Dennis Ritchie’s 6th Edition C Compilers wurde modifiziert und die PDP-11 Abhängigkeiten entfernt. Dieser Compiler ist lt. Sheldon der einizige, der die alte 6.Version von C implementiert und klein genug für den Apple //e ist.
    • Es wurde ein Kompatibilitätslayer erstellt, der Systemaufrufe auf ProDOS umlenkt und so eine Arbeitsumgebung für das Userland bereitstellt. Dies ist eine Übergangslösung, bis der multitaskingfähige Kernel bereitsteht.
    • Tools wie cp, cat, od, tr wurden implementiert
    • Der UNIX Assembler wurde komplett neu geschrieben, Pass 1 des Assemblers funktioniert bereit.

    Sobald der Assembler funktioniert (was Ende April sein soll), steht die Portierung der Shell und einiger Tools an. Dieser Versionsstand wird für Juni erwartet und soll dann veröffentlicht werden. Anschliessend will Sheldon Simms den Kernel und das Dateisystem vollständig fertigstellen- er rechnet im Herbst mit einer veröffentlichungsfähigen Version.

    Die Apple //e Version von System 6 soll mit 128k lauffähig sein, RAMWorks Karten werden optional unterstützt. Ein 128k System wird aber ausreichend sein, um 4-6 Programme parallel laufen zu lassen. Die Programme sind sehr klein- so benötigt die tr Implementierung etwa 2 kB, ed nur 8 kB und der Pass 1 Assembler gerade mal 14 kB.

    Eine Festplatte ist jedoch obligatorisch für System 6. Zwar werden sich Floppies verwenden lassen, aber aufgrund der IRQ Deaktivierung während des Zugriffs wird dies das Multitasking ausbremsen. Schliesslich soll die Portierung ein vollständiges Multiuser / Multitasking-System darstellen, das alles das kann, was die PDP-11 Version auch konnte. Dies bedeutet allerdings auch, das es keine Netzwerkfunktionen oder UUCP geben wird, da diese erst mit System 7 aufkamen. Einige serielle Karten für externe Terminals sollen aber unterstützt werden.

    Einen ersten Eindruck des Entwicklungsstandes liefert dieser Clip auf Youtube:

    1. https://youtu.be/OdVGZLiiUjw
    2. https://youtu.be/GK2RMh7wpjQ